Kassenleistungen

Die nachfolgend aufgeführten Leistungen werden zu Lasten der Krankenkassen abgegeben. Auf diese Leistungen ist, sofern keine Befreiung vorliegt, eine gesetzliche Zuzahlung fällig.

Alle Leistungen können selbstverständlich auch als Selbstzahlerleistungen in Anspruch genommen werden. (Preise auf Anfrage)

Kassenleistungen

Krankengymnastik, auch auf neurophysiologischer Grundlage

Krankengymnastik umfasst alle Behandlungsmethoden und -techniken unter Berücksichtigung der neurophysiologischen Kontrollmechanismen am Bewegungssystem einerseits sowie der funktionellen Steuerungsmechanismen der Organsysteme andererseits, mit bewusster Ausnutzung der vorhandenen Bahnungs- und Hemmungsmechanismen des Nervensystems zur Förderung der sensomotorischen Funktionen.

Bobath-Therapie

Krankengymnastisches Behandlungsverfahren (nach Bobath) unter Ausnutzung der natürlich vorhandenen Bahnungs-Hemmungmechanismen des Nervensystems. Die Erlangung des Zertifikates berechtigt zur Abrechnung dieser Position mit den Krankenkassen. Anwendung findet sie bei spastischen Lähmungen, verursacht durch die Schädigung des Gehirns oder des Rückenmarkes sowie bei komplexen peripheren Lähmungen.

Schlingentischtherapie

Behandlung mit dosierter Zugkraft auf die Gelenke der Extremitäten und der Wirbelsäule. Die Wirkung der Traktion bestimmt der Physiotherapeut durch Kraftansatz, Zugrichtung und durch entsprechende Gelenkstellung.

Ziel ist die Verbesserung der Gelenkmobilität sowie die Abnahme von Schmerzen.

Manuelle Therapie

Von Therapeuten Physiotherapeuten durchgeführter Teil der „Manuellen Medizin“ auf der Grundlage der Biomechanik und Reflexlehre zur Behandlung von Dysfunktionen der Bewegungsorgane mit reflektorischen Auswirkungen.

Sie beinhaltet aktive und passive Detonisierung muskulärer und Mobilisation neutraler Strukturen, Kräftigung abgeschwächter Antagonisten und Gelenkmobilisationen durch translatorische Gelenkmobilisationen. Die Mobilisation von Gelenken und Weichteilstrukturen erfolgt ohne Impuls.

Die Ausbildung umfasst 340 Unterrichtseinheiten. Darüber hinaus werden 60 Unterrichtseinheiten kontrollierter praktischer Tätigkeit am Patienten verlangt. Die Erlangung des Zertifikates berechtigt zur Abrechnung dieser Position mit den Krankenkassen.

Manuelle Therapie
Manuelle Therapie
Manuelle Therapie

Medizinische Trainingstherapie

Als Bestandteil der Manuellen Therapie beinhaltet sie Eigenmobilisationen und -stabilisationen, Rückenschule, das Erlernen von physiologischen Bewegungsabläufen für das tägliche Leben sowie Übungen (= Training) zur Verbesserung der Muskelkraft, Muskelausdauer und Koordination (Technik).

KG-Gerät (gerätegestützte Krankengymnastik)

KG-Gerät (gerätegestützte Krankengymnastik) ist eine parallele krankengymnastische Einzelbehandlung mit bis zu 3 Patienten an Seilzug- und/ oder Sequenztrainingsgeräten unter Berücksichtigung der Erkenntnisse der Trainingslehre. Ziel ist es, die Muskelkraft, die Kraftausdauer, die funktionellen Bewegungsabläufe und die alltäglichen Fähigkeiten zu verbessern und zu normalisieren.

Gerätegestützte Krankengymnastik
Gerätegestützte Krankengymnastik

D1 (Standardisierte Heilmittelkombination)

Standardisierte Kombination von drei oder mehr Maßnahmen der Physiotherapie bei Vorliegen komplexer Schädigungsbilder zur Erreichung eines therapeutisch zweckmäßigen Synergismus durch deren Einsatz in einem direkten zeitlichen Zusammenhang in derselben Praxis.

Der Schwerpunkt bei der standardisierten Heilmittelkombination D1 liegt insbesondere auf der Behandlung aktiver und passiver Bewegungseinschränkungen mit Maßnahmen der Bewegungstherapie wie Krankengymnastik oder Manueller Therapie.

Manuelle Lymphdrainage

Manuelle Masagetechnik nach Dr. Vodder mit systematischer Anordnung und rhythmischer Folge Folge von Drehgriffen, Schöpfgriffen, Pumpgriffen sowie stehenden Kreisenund Spezialgriffen mit dem Ziel, den Abbau von Ödemen durch die Verbesserung des lymphatischen Abflusses zu fördern.

Massage (KMT)

Manuelle, mechanische Anwendung der Massagegrundgriffe Streichungen, Knetungen, Friktionen, Klopfungen (Erschütterungen) und Vibrationen sowie deren Kombination und Variationen mit dem Ziel, den Muskeltonus zu regulieren, Schmerz zu lindern und die Durchblutung und Entstauung lokal und reflektorisch zu verbessern.

Elektrotherapie

Elektrotherapie mit individuell eingestellten Stromstärken und Frequenzen unter Verwendung galvanischer, niederfrequenter Reizströme und mittelfrequenter Wechselströme. Ziel: Schmerzlinderung, Durchblutungsförderung, Abschwellung und Muskelspannungsregulierung.

Elektrostimulation bei Lähmungen

Elektrotherapie unter Verwendung von niederfrequenten Reizströmen mit definierten Stromimpulsen, deren Reizparameter (Impulsdauer, Pausendauer, Stromform und Stromstärke) dem Grad der Lähmung angepasst sind.

Ziel: Erhaltung der Kontraktionsfähigkeit, Verminderung einer Atrophie, Verminderung einer Spastik.

Ultraschalltherapie

Behandlung zur gezielten regionalen Erwärmung tiefer gelegener Gewebsschichten (insbes. Muskulatur, Knochen, Gelenkstrukturen) mit hochfrequenten mechanischen Schwingungen (Longitudinalwellen) mit einer Frequenz von 800 - 3000 kHz.

Ziel: Linderung lokaler Schmerzen durch Beeinflussung akuter und chronischer mesenchymaler Entzündungen in Knochennähe, Auflockerung verhärteter Gewebe und lokale Muskelentspannung.

Quelle: Rahmenempfehlungen - Leistungsbeschreibung Physiotherapie, Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten - IFK e. V., Std. 11/06